Laut einer Umfrage glaubt mehr als die Hälfte der Schweizer, dass die Terroranschläge vom 11. September nur inszeniert und eine Idee der US-Regierung waren

Eine Umfrage des Gratisblattes «20minuten» ergab, dass rund 57 Prozent der Schweizer glauben, die US-Regierung habe die Terroranschläge vom 11. September 2001 selber inszeniert oder im Voraus von ihnen gewusst – sie willentlich nicht verhindert. Zwar war die Umfrage nicht repräsentativ. Aber es wäre falsch, das Resultat als zufällig, bedeutungslos abzutun. Die Auffassung, amerikanische Politeliten seien zu jeder Teufelei fähig, findet sich nicht nur bei Konsumenten von Gratisheftchen, sondern wird auch von vielen Gebildeten und Akademikern geteilt.

Vor wenigen Jahrzehnten noch waren solche Verschwörungstheorien die Spezialität sowjetischer Propagandastäbe. Und heute kann einer im Ernst behaupten, die Regierung der mächtigsten Demokratie der Welt habe 3000 ihrer Bürger ermorden lassen, das gewaltigste Täuschungsmanöver der Geschichte, ohne dass irgendeiner der notgedrungen vielen Mitwisser je etwas ausgeplaudert hätte. Das Weltbild von Noam Chomskys ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist.

Wie sieht es nun bei den «Marathon-Bomber» aus? Mit selbst gebauten Bomben wollten sie an einem Sportanlass möglichst viele Zivilisten töten und verstümmeln. Ungemütlich war nicht nur die Tat, sondern auch die Reaktion eines beträchtlichen Teils der Presse. Als über die Täterschaft noch nichts bekannt war, spekulierten viele Kommentatoren redselig über rechtsextreme, christliche Terroristen, offensichtlich ideologische Wunschkandidaten. «Hoffentlich ist der Bomber ein weißer Amerikaner», fasste die linke Onlinepublikation «Salon» den Wunsch zusammen. Kurz darauf wurden die Attentäter identifiziert: Muslime, gebürtige Tschetschenen. Viele Journalisten schienen peinlich berührt. «Einzeltäter», murmelten sie kleinlaut, «keinerlei Motiv ersichtlich».

Dzohar Tsarnaev bezeichnete nach Informationen von US-Medien seinen getöteten 26-jährigen Bruder als Drahtzieher des Anschlags in Boston. Ein US-Regierungsvertreter sagte dem Sender „CNN“, der 19-Jährige habe angegeben, dass Tamerlan „den Islam vor Angriffen schützen“ wollte.

Auf Facebook wird für eine Solidaritätsdemonstration für den mutmaßlichen Bostoner Attentäter Dzhokhar Tsarnaev in Wien geworben. Gleichgesinnte sollen sich vor der amerikanischen Botschaft in der österreichischen Hauptstadt treffen, um dort für den 19-Jährigen zu sprechen, der dies derzeit aufgrund seiner Verletzungen nicht selbst könne. „Muslime halten immer zusammen, egal was passiert – und das macht uns zu besonderen Menschen! Wir wissen alle, dass die beiden unschuldig sind! Liebe Geschwister, bitte kommt zu der Demonstration. Jeder von uns könnte an seiner Stelle sein“, so die Veranstalter in ihrer Einladung. Sie wissen besser als Dzohar Tsarnaev, dass er unschuldig war.

Es scheint gerade eine Verschwörung im Gange zu sein. Die Frage ist nur wo? Problematisch ist alles, weil heute das wahr ist, was die Mehrheit glaubt. Oder doch nicht?

Vergleiche auch Artikel: Terror in Bosten – Anschlag gegen friedliche Muslime   http://obristlink.wordpress.com/2013/04/22/terror-in-bosten-anschlage-gegen-friedliche-muslime/

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