Juden auf der Krim sorgen sich um ihre Sicherheit

Die Situation auf der Halbinsel Krim spitzt sich zu. »Die Lage ist gefährlich, aber wir leben mit Hoffnung«, sagt Rabbiner Michael Kapustin von der Reformgemeinde »Ner Tamid« in Simferopol.

Einige Gemeindemitglieder seien heute nicht zur Arbeit gegangen, manche hätten ihre Kinder nicht zur Schule geschickt. »Ich habe den Leuten in meiner Gemeinde empfohlen, zu Hause zu bleiben und ihre Wohnungen nicht zu verlassen.« Es bestehe die Gefahr, dass Juden zur Zielscheibe werden, meint Rabbiner Kapustin. »Meinen Gemeindemitgliedern habe ich ans Herz gelegt, ihre Meinung nicht öffentlich zu äußern« – ganz gleich, welcher Ansicht sie sind: Manche betrachteten die Russen als Besatzer, andere meinen, sie kämen als Befreier, so Kapustin.

Ende vergangener Woche war Kapustins Synagoge mit antisemitischen Graffiti und Sprüchen wie »Tod den Juden« besprüht worden. Nach Angaben des Jüdischen Weltkongresses leben auf der Krim rund 15.000 Juden.

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