Israel ist nicht der Grund, warum sich die arabische Welt radikalisiert

Auszug aus dem Blog von Uri Russak

Israel lebt in einer Region in der westliches Gedankengut, freie Gesellschaft oder demokratische Regierungssysteme nichts zu suchen haben. Diese entsprechen in keiner Weise heimischen traditionellen Werten und noch weniger der herrschenden intolerant gehandhabten Religion. Tyrannei ist das System und unterscheidet sich nur in seiner jeweiligen Intensität.

Ob der Tyrann König, militärischer oder ziviler Diktator, Scheich, Mullah oder anderer religiöser Funktionär ist, bleibt unwichtig. Der syrische Diktator Assad oder der iranische Staatschef, Mullah Khamenei und Ahmedinejad, bringen ihre eigenen Landsleute zu Tausenden um und scheren sich einen Dreck um die Weltmeinung.

Alle wollen sie Israel und möglichst alle Juden der Welt zerstören, einige, wie die Iraner, teilen das der Welt bei jeder Gelegenheit kristallklar und schamlos mit. Israel kann das nicht beeinflussen. Nicht einmal mit einem sofortigen Abzug aus der Westbank, obwohl gerade ein solcher für die Psychohygiene der Israelis von Vorteil wäre.

Wie komme ich zum Schluss, dass Israel keinerlei Einfluss auf einen wirklichen Frieden mit seinen nachbarlichen Feinden habe?

  Der hysterische Israelhass der Arabisch sprechenden und muslimischen Welt wird laufend stärker. Die Ideologie der grundsätzlichen Ablehnung der Juden und ihrem Staat wird laufend mit islamistischen Argumenten untermauert. Der als Antizionismus getarnte Judenhass breitet sich in Europa weiter aus und übernahm alte antisemitische Argumente, auch aus dem Dritten Reich.

  In Tunesien, heute von Muslimbrüdern beherrscht, wurde der Verfassung ein Zusatzparagraph hinzugefügt, niemals Israel anzuerkennen. Tunesien war der erste arabische Staat, der vor Jahrzehnten als erster aufrief, Israel anzuerkennen. Heute marschieren Salafisten zu Tausenden in den Strassen und rufen zum Judenmord auf, um, so heisst es, dadurch ins Paradies zu kommen.

  In Ägypten finden antiisraelischen Demonstrationen statt, die israelische Botschaft wurde attackiert und die Belegschaft musste evakuiert werden. Der allgemeine ägyptische Israelhass ist so penetrant geworden, dass sogar die Muslimbrüder zur Mässigung aufriefen.

  In der Union der Parlamente aller Mittelmeerländer, an der auch Israel teilnimmt, kam es zu gewaltsamer Aufruhr an der letzten Versammlung in Marokko, dem wohl tolerantesten arabischen Staat. Das Sitzungsgebäude wurde gestürmt und der Chef der regierenden Islamistenpartei rief, der Boden seines Landes sei durch die Anwesenheit eines Juden aus Israel verunreinigt worden.

Tausende solcher Beispiele sind zu finden. Die arabische Welt ist seit dem Ausbruch seiner Revolutionen radikaler geworden. Die nichtarabischen Länder Iran und die Türkei sind inzwischen diesem dieser politischen Richtung beigetreten.

Diese Situation hat dazu geführt, dass manche Bürger westlicher Länder auf den verführenden Gedanken kommen, die Probleme des Mittleren Ostens würden wie durch ein Wunder verschwinden, wenn Israel nicht mehr existieren würde.

Genau so verführerisch ist die Idee westlicher Juden, dass Israel nur weitere Zugeständnisse an die Palästinenser zu machen hätte und alle Probleme der Juden weltweit, würden sich in Wonne auflösen.

Auf der anderen Seite ist von niemandem zu hören, dass nur Bereitwilligkeit überhaupt Frieden zu schliessen einem Frieden mit Israel eine Chance geben würde.

Zwei Schlüsse ergeben sich durch oben erwähnte Situation:

•  Israel hat keinerlei Einfluss auf die sich radikalisierende arabische Welt.

•  Israel kann sich politisch nach Rechts oder Links wenden, gar aus eigener Initiative zur 1967 Grenze (Waffenstillstandslinie) zurückkehren, nichts wird einen Unterschied machen.

Inzwischen wird das auch von linken Politikern bis hin zu Meretz begriffen und anerkannt. Sicherlich bin ich für die Zweistaatenlösung, denn eine andere gibt es nicht. Aber wir brauchen nicht noch weitere Abschussrampen für Raketen palästinensischer Möchtegern-Völkermörder, das hat der Auszug aus Gaza in 2005 bewiesen, ob Israelkritiker das wahrhaben wollen oder nicht.

Aber für den arabischen Hass und das ewige Sündenbocksuchens, für mangelnden Fortschritt in Wirtschaft, Bildung und Politik – dafür kann Israel nichts. Die grosse Zahl arabischer Ärzte, arabischer Intellektueller, das erfolgreiche Wachstum traditioneller und moderner arabischer Kultur im Land und den Anschluss an die Moderne, all das geht auf Israels Konto.

Israel muss sich weiterhin schützen, seine freie Gesellschaft, seine Kultur und seine Wirtschaft. Wenn schon jemand boykottiert werden sollte, warum nicht jene, die weiterhin insistieren unter allen Umständen unsere Feinde zu bleiben und uns umzubringen.

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