Hören für den Müden

Jesaja 50,4-5: Gott, der HERR, gibt mir die richtigen Worte, damit ich erschöpfte Menschen trösten und ihnen neuen Mut zusprechen kann. Morgen für Morgen weckt er in mir das Verlangen, von ihm zu lernen wie ein Schüler von seinem Lehrer. Ja, Gott, der HERR, hat mich bereitgemacht, auf ihn zu hören. Ich habe mich nicht gesträubt und bin meiner Aufgabe nicht ausgewichen.

Gott rüttelt den Knecht Morgen für Morgen auf. Nicht nur einmal in der Woche in einem Gottesdienst. Gott gibt in täglichen Portionen.

Der Knecht hört mit den Ohren eines Jüngers, eines Lernbegierigen, um aufzunehmen, was Gott ihn lehrt. Das hebräische Hauptwort limmud, Jünger, ist mit dem Verb lamad verwandt, das lehren, ausbilden heißt. Gott lehrt den Knecht. Wenn der Knecht aufsteht, quasselt er nicht drauflos. Er plappert nicht. Er hört zu. Er hat sich dem täglichen Zuhören verschrieben.

Das Ziel ist, den Müden mit seinem Wort zu erquicken. Er hört nicht, um Erkenntnisse zu erlangen, damit andere gebannt seinen Predigten lauschen. Er hört nicht, um andere mit einen geistlichen Erkenntnissen zu beindrucken. Vielmehr hört er, um zu lernen, wie er die Müden mit einem Wort stärken kann.

Das Volk ist müde. Deshalb wacht ein Jünger täglich auf, hört täglich, um eine Quelle regelmäßiger Ermutigung zu sein.

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