Entschlafung Marias

2014: 28. August (15. August nach dem alten Kalender)
25. August Prozession der orthodoxen Kirche in Jerusalem
27. August Grablegung der Maria im Kidrontal Jerusalem
28. August Himmelfahrt der Maria der orthodoxen Kirche
29. August Himmelfahrt der Maria in der armenischen Kirche

In der Ostkirche und der orthodoxen Welt wird dieser Festtag “Die Entschlafung Marias” (Maria Himmelfahrt als westliche Bezeichnung) benannt und ist neben dem höchsten orthodoxen Fest, dem Ostern, der nächst wichtigste Hochtag des Jahres. In der byzantinischen Ostkirche wurde dieser Tag bereits seit dem Konzil von Chalcedon im Jahr 451 als Festtag erwähnt und gefeiert.

Im kultisch-heidnischen Festtagskalender waren vom 1. bis 15. August nach dem alten Kalender die Lichtfeste (Lugnasad = Hochzeit des Lichts), Frauenfeste und Kräuterfeste. In dieser Zeit sieht man die meisten Meteoriten und Lichtblitze. Am 15. August wird der Geburts-Tag der römischen Himmelsgöttin Isis gefeiert, die in der grichischen Sagenwelt mit Demeter und ihren Ähren ihre Entsprechung hat. Isis ist eine der mächtigsten Göttinnen der alten Zeit. Sie ist der Inbegriff des Seins. Der Madonnenkultes stützte sich in weiten Zügen auf die Form der Isis-Verehrung.

Der Entschlafung Marias geht eine zweiwöchige Fastenzeit voran. Die Bibel berichtet nichts über das Sterben der Maria, der Mutter von Jesus. Doch es entstanden Legenden. Nach der Tradition der Ostkirche geschah folgendes:

Nachdem Jesus in den Himmel aufgefahren war, lebte Maria noch lange inmitten der Apostel. Die einen sagen, sie sei 57, 63 oder 72 Jahre alt geworden. Sie lebte im Haus von Johannes dem Jünger auf dem Berg Zion im Südwesten von Jerusalem.

Eines Tages, während Maria auf dem Ölberg betete, erschien ihr der Erzengel Gabriel und sagte ihr, dass sie in drei Tagen zu Christus, Gott, gehen werde. Es werde kein Tod sein, sondern der Übergang in ein Leben der Unsterblichkeit.

Die Mutter Gottes geriet durch die Worte des Erzengels in unaussprechliche Freude und Begeisterung, denn es war für sie das Freudigste und Angenehmste, im Himmel mit ihrem Sohn und Gott zu wohnen, in seiner seligen Nähe, ihn immer vor Augen zu haben.

Nach dem Gebet kehrte Maria nach Hause zurück. Mit ihr kam unsichtbar die Herrlichkeit und Kraft Gottes in das Haus. Ihr Gesicht strahlte von der Herrlichkeit Gottes. Sie bat, ihren Leib im Garten Getsemani zu begraben. Dort wo sich auch das Grab Joachims und Annas, ihrer Eltern, und auch das Grab Josefs befanden.

Vor ihrer Entschlafung wollte Maria nochmals alle Apostel sehen, die in der ganzen Welt verstreut waren, um zu predigen. Die Engel der Apostel brachten sie nach Jerusalem. Die Apostel freuten sich, als sie einander sahen, waren aber unschlüssig, wozu sie der Herr versammelt hatte. Johannes erklärte ihnen, dass für Maria die Zeit gekommen sei, zum Herrn zu gehen. Am dritten Tag, in der dritten Stunde erfüllte ein göttliches Licht das Zimmer, in dem die Gottesmutter auf ihren Heimgang wartete. In diesem Licht kam der Herr Jesus Christus selbst mit einer Vielzahl von Engeln und Erzengeln herab. In einem leichten Schlaf übergab Maria ihre Seele in die Hände ihres Sohnes.

Nachdem die Apostel den Abschied von Maria beweint hatten, schickten sie sich an, ihren Leib zu begraben. Der feierliche Begräbniszug ging von Zion durch ganz Jerusalem nach Getsemani. Der Apostel Thomas, der nicht am Begräbnis teilgenommen hatte, kam erst am dritten Tag nach der Entschlafung der Maria nach Jerusalem. Als er mit den Jüngern zum Grab in Getsemani kam, stellte sich heraus, dass der Leib der Maria nicht mehr dort war.

Soweit die Legende. Auffallend ist, dass die Geschichte einige Parallelen zum Sterben von Jesus hat.

Das Fest Entschlafung von Maria wird am zweiten oder dritten Tag mit einer besonderen Prozession beendet.

Die Griechisch Orthodoxen in Jerusalem halten am 25. August eine Prozession von der Kirche Gethsemane „Metochion Gethsemane“, gegenüber der Heilig-Grab-Kirche zum Grab der Maria in der griechisch-orthodoxen Kirche in Gethsemane. Während der nächtlichen Prozession wird die Ikone der Maria ab 4 Uhr morgens von einem griechischen Priester der Via Dolorosa entlang zum Fuße des Ölberges getragen, um das Grab der Maria in Gethsemane in der Morgendämmerung zu erreichen. Die Liturgie wird zu Ehren der Himmelfahrt um 8.30 Uhr in der Kirche das Grab der Maria gefeiert.

Das wichtigste Statment von Maria in der Bibel ist:

„Was er (Jesus) euch sagt, das tut.“ (Johannes 2,5)

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