Archiv der Kategorie: Texte Hanspeter

Das große Halleluja in Offenbarung 19

In Offenbarung 19 loben die Gläubigen Gott mit einem vierfachen Halleluja, dem einzigen Halleluja im Neuen Testament.

Inmitten aller Verwirrung ist das Lob Gottes ein Zeichen der Klarheit, eine kraftvolle Gewissheit, dass durch Gott alles gut wird.

Der Ausruf Halleluja setzt sich aus dem Imperativ Plural von „rühmen“, „Gott preisen“ und der Kurzform des Gottesnamens JHWH zusammen. Was dann bedeutet: „Lobt alle Gott!“.

Auch in unserem Leben wird einmal der Punkt kommen, an dem wir Gott preisen und ihm danken – auch für unsere Schwierigkeiten. Eines Tages wird sichtbar, wie gut es Gott mit uns meint.

Mittwoch, 13. März 24, Das große Halleluja, Offenbarung 19, Radio Maria Schweiz

Eine Zusammenfassung:

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Gott will in uns wohnen

Eine zweite unerwartete Jesus-Aussage

Nach einer jüdischen Erzählung überraschte ein Jude einige Gelehrte, die bei ihm zu Gast waren, mit der Frage: „Wo wohnt Gott?“ Seine Gäste lachten ihn aus: „Was sagst du! Die Welt ist voll seiner Herrlichkeit!“ Er aber antwortete auf seine eigene Frage: „Gott wohnt, wo man ihn einlässt.“

Jesus sagt in Johannes 14,23: „Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten; mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm Wohnung nehmen.“

Was meint Jesus damit?

Gott wohnt im Himmel. In der Bibel ist er auf dieser Erde im brennenden Dornbusch und auf dem Gottesberg in der Wüste erschienen. Dann hat er den ersten Tempel mit seiner Gegenwart erfüllt.

Gottes Gegenwart ist das Entscheidende. „Wir werden zu ihm kommen und bei ihm Wohnung nehmen.“ Gott will in uns wohnen weiterlesen

Einheit in Verschiedenheit 

Zum Thema „Einheit in Verschiedeneheit“ könnte man ganze Vortragsreihen füllen. Mir geht es hier um eine grobe Einordnung.

Jeder von uns ist ein Unikat. Trotz aller Verschiedenheit ist Jesus die Einheit wichtig. In Johannes 17,11 betet Jesus: „Heiliger Vater! Bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie wir!“

Paulus schreibt in Galater 5,15: „Wenn ihr aber einander beißt und fresst, so seht zu, dass ihr nicht voneinander verzehrt werdet!“

In Epheser 4,1-3 ermutigt Paulus zur Einheit. Er schreibt: „Wandelt würdig der Berufung, mit der ihr berufen worden seid, 2 mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut, einander in Liebe ertragend! Befleißigt euch, die Einheit des Geistes zu bewahren durch das Band des Friedens.“
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Gottes Inkarnation in Jesus

Muslime verstehen Jesus, oder Isa, wie sie ihn nennen, als Propheten. Juden interpretieren Jesus bestenfalls als Rabbi für Nichtjuden. Der Jünger Thomas sagt: „Mein Herr und mein Gott“. Warum ist die Frage nach der Inkarnation für uns wichtig? Was sagt Jesus über sich selbst?
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Leben mit der Vision der kommenden Königsherrschaft

Jesus geht zum himmlischen Vater (Apostelgeschichte 1,9-11) und macht damit den Weg frei für das direkte Wirken des Heiligen Geistes  (Johannes 16,7). Der himmlische Vater bestimmt den Zeitpunkt seiner Wiederkunft (Apostelgeschichte 1,7).

Mit seiner Himmelfahrt hat Jesus seinen ersten Auftrag auf der Erde beendet. Er ist leibhaftig an einen realen, jenseitigen Ort gegangen. Er hat versprochen, dort Wohnungen für seine Nachfolger vorzubereiten (Johannes 14,2). Jesus ist nicht in eine Geisterwelt entschwunden, sondern sitzt zur Rechten des himmlischen Vaters (Apostelgeschichte 7,56).

Die beiden Engel machen den Jüngern deutlich, dass sie nicht in der Vergangenheit verharren, sondern mit der Vision der kommenden Königsherrschaft Gottes leben sollen (Apostelgeschichte 1,11).

Das bedeutet, dass wir uns darauf fokussieren, dass Jesus wiederkommt, der Heilige Geist uns verändert und wir nicht im „Gedenken“ an Jesus leben.

Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel, Februar 24

Valentinstag – Herkunft und Traditionen

Die Tradition des Valentinstags am 14. Februar wird heute zumeist auf die Überlieferung von Bischof Valentin von Terni zurückgeführt, der als christlicher Märtyrer starb. Er war im dritten Jahrhundert der Bischof der italienischen Stadt Terni. Einer Überlieferung zufolge traute er heimlich mehrere Brautpaare, darunter Soldaten. Nach dem damaligem kaiserlichem Befehl von Claudius II. waren Valentinstag – Herkunft und Traditionen weiterlesen

Zwei Messias Bilder

In der rabbinischen Literatur haben sich zwei Messias Gestalten herausgebildet: der Messias Ben Josef und der Messias Ben David.

Der Messias Ben Josef soll zunächst die Zerstreuten sammeln und den Tempeldienst in Jerusalem wiederherstellen. Er wird beim Angriff der widergöttlichen Mächte Gog und Magog getötet. Der Messias Ben Josef hat seine Vorläufer in der Geschichte von Joseph, der nach Ägypten verkauft wurde, um sein Volk zu retten.

Dann kommt die endgültige Erlösung durch den königlichen Messias Ben David. Er wird eine Zeit des Friedens und des Glücks einleiten und alle Völker werden den einen Gott anbeten.

Jesus spricht in Johannes 14,3 davon, dass er wiederkommen wird und dass dann seine Nachfolger für immer bei ihm sein werden. Auch in Lukas 19,11-14 spricht er von einem wiederkommenden König.

Jesus spricht also davon, dass er zweimal kommen wird und so die Verheißungen des leidenden Gottesknechtes und des königlichen Herrschers vereinen wird.

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Neujahr – Was feiern wir eigentlich?

Die Sonnenwende haben wir bereits hinter uns (21. / 22. Dezember 2023).

Wir zählen unsere Jahre nach Christi Geburt. Diese feiern wir in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember.

Was feiern wir an Neujahr?

Die Bibel erzählt folgendes: Nach acht Tagen wurde Neujahr – Was feiern wir eigentlich? weiterlesen

Bilanz

Die ganze Finanzwelt zieht am Ende vom Jahr Bilanz.

Jesus sagte einmal: „Was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt und nimmt Schaden an seiner Seele?“ (Matthäus 16.26).

Hier wird eine Gewinn- und Verlustrechnung aufgemacht und dann beides voneinander abgesetzt. Was ist Gewinn? Was ist Verlust? Worauf haben wir gesetzt?

Es gibt Hoffnung. Einen, der die Bilanz ausgleicht. Einen, der beschädigte Seelen rettet und damit neues Leben schenkt: Jesus Christus. Er sagt: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen, ganz gleich, wie im Moment die Bilanz seines Lebens aussieht.

Juden ziehen Bilanz am jüdischen Neujahr. Dabei geht es nicht um wirtschaftliche Aspekte, sondern um einen persönlichen Rückblick und Ausblick. Was mich besonders fasziniert, sie machen das in der Verantwortung vor Gott.

Rosch HaSchana, das jüdische Neujahr, wurde in ihrer Tradition zum Tag des Beginns, der Erlösung.

Wir Christen haben kein Jahresbilanz-Ritual. Unten folgt ein Vorschlag.

Es ist gut, bevor das Jahr zu Ende geht und ein neues Jahr beginnt, innezuhalten, abzulegen und sich mit der Hilfe Gottes ins neue Jahr zu wagen.

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Weihnachten handelt nicht von einer heilen Welt

weihnachten 12 (8) obrist-impulseWeihnachten begann in Nazareth, einem armen Bergdorf in Galiläa. Wie in Israel üblich, waren die Häuser aus Stein gebaut. Die Familie von Josef war im Baugewerbe tätig (griechisch „Tekton“: einer, der Häuser baut / Markus 6,3). Nachdem Josef mit 13 Jahren religionsmündig geworden war, sahen sich die Eltern wahrscheinlich, wie damals üblich, nach einer geeigneten Frau um. Mit Maria wurde man fündig. So wurden sie nach jüdischer Sitte verlobt.

Maria verbrachte 3 Monate bei ihrer Verwandten Elisabeth in Judäa (Lukas 1,56). Als sie zurückkam, war es offensichtlich, dass sie Weihnachten handelt nicht von einer heilen Welt weiterlesen

Der Fels in der Wüste

Als in Refidim das Wasser fehlt (2.Mose 17,4-6), fürchtet sich Mose, vom murrenden Volk gesteinigt zu werden.

Mose muss den Stab des Exodus hervorholen. Damit will Gott das Volk daran erinnern, warum sie Ägypten verlassen haben und wie er sie befreit hat. Die genau gleich starke göttliche Kraft kann auch Wasser aus einem Felsen in der Wüste hervorbringen. Was als eine ganz unmögliche Sache erschien.

Mose soll den Felsen schlagen. Später soll dann Mose mit dem Felsen sprechen (4.Mose 20,8). Doch beim zweiten Mal handelt Mose eigenmächtig. Er handelt nach der ersten Erfahrung mit dem Felsen und begeht damit seinen größten Fehler im Leben.

Gott hat immer wieder andere Lösungen. Wir können nicht einfach aus unseren Glaubenserfahrungen heraus sagen, was einmal funktioniert hat, muss jetzt wieder funktionieren.

Glaube ist keine Methode, sondern Abhängigkeit von Gott. Ein bewusstes Hören und Tun dessen, was er sagt. Wenn jemand eine Glaubenserfahrung macht, heißt das noch lange nicht, dass ich, wenn ich dasselbe tue, dasselbe erlebe.

In Vers 6 heißt es, dass beim Felsen Gott vor Mose steht. Es ist ein Bild für Jesus, der geschlagen wird und den man dann anrufen soll (1.Korinther 1,2). In 1.Korinther 10,4 heißt es: „Der Fels aber war Christus“. Der Fels in der Wüste weiterlesen

Die erhöhte Schlange

Nikodemus will wissen, wie ein Mensch neu geboren oder neues Leben empfangen kann (Johannes 3,9). Jesus erklärt es am Beispiel der Schlange in der Wüste aus 4. Mose 21 beim Auszug aus Ägypten.

Alle rebellischen Israeliten, die von Schlangen gebissen wurden, mussten auf eine Schlange auf einem Pfahl sehen, so wurde das tödliche Gift unwirksam (4. Mose 21,9). Sie mussten ihren Blick vom Problem auf die besiegte Schlange richten.

So wird auch der Sohn Gottes am Kreuz erhöhnt werden und der ewige Tod hat keine Macht mehr über alle, die auf ihn sehen (Johannes 3,14-15).

Dies ist ein Hinweis, dass der Tod von Jesus am Kreuz das Ende der Macht der Schlange einleitet (vgl. 1. Mose 3,15). Indem wir die Folgen unserer Verfehlungen anerkennen, wird das Gift der Rebellion gegen Gott unwirksam.

Wer mit Gott leben will, braucht einen geistlichen Anfang – ein Ja zu einem Leben mit Gott. Bei einer Geburt aus dem Geist (Johannes 3,8) erlauben wir Gott, uns nach seinen Vorstellungen zu verändern.

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Gott will bei uns sein

Gott will kein ferner Gott sein, sondern mitten unter seinem Volk wohnen. Deshalb sagt Gott zu Mose in 2.Mose 25,8: Sie sollen mir ein Heiligtum machen! Dann werde ich in ihrer Mitte wohnen“.

Johannes schreibt in Kapitel 1,14: „Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit geschaut, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.“ Er will selbst erfahren, was es bedeutet als Mensch zu leben. Deshalb versteht er uns.

Jesus bezeichnete sich selbst als den Tempel, der zerstört und in drei Tagen wieder aufgerichtet wird (Johannes 2,19).

Jesus sagt in Johannes 14,23: „Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten; mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm Wohnung nehmen.“ Durch den Heiligen Geist ist Gottes Gegenwart da.

Paulus erinnert die Korinther: „Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?“ (1.Korinther 3,16)

Als Kinder Gottes sind wir mit Gott ständig online. Durch Jesus können wir jederzeit mit unserem himmlischen Vater sprechen.

Gott ist daran interessiert, wie es uns geht. Wir sollen ihn um das tägliche Brot bitten. Ihm sagen, was wir zum Leben brauchen. Er möchte von uns erfahren, was wir beobachten und wo wir Fragen haben. Eine dritte Ebene ist, wenn wir auch unsere Gefühle mit Gott teilen. Ihm sagen, was uns freut und was uns traurig macht. Er freut sich, wenn wir uns auch für das interessieren, was ihm auf dem Herzen liegt.

Gott will Anteil nehmen an unserem Erleben.

Siehe auch: Der nahe Gott, die Stiftshütte

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Die Wolken-Feuer-Säule

Die Wolken-Feuer-Säule in 2.Mose 13,21 hat keinen Ursprung. Sie ist ein Zeichen aus einer anderen Dimension. Sie führt und beschützt.

Spannend ist, was David in Psalm 27,1 schreibt: Der HERR ist mein Licht und mein Heil“.

In Jesaja 49,6 steht über den Messias: „Ich mache dich zum Licht der Nationen; damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht.“

Und Johannes schreibt in Johannes 3,19: „Das Licht kam in die Welt, doch die Menschen liebtendie Finsternis mehr als das Licht“.

Die Wolken-Feuer-Säule ist ein Bild der Gegenwart Gottes, die wir in Jesus sehen und durch den Heiligen Geist erfahren.  Gottes Wirken können wir nicht analysieren. Aber wir können die Auswirkungen sehen (Johannes 3,8).

Die Wolken-Feuer-Säule führte die Israeliten immer wieder in herausfordernde Situationen. Gott lässt uns immer wieder in Schwierigkeiten geraten, damit unser Glaube dadurch gestärkt wird. Mit jeder Entscheidung, Gott trotzdem zu vertrauen, kommen wir ihm näher.

Manchmal geht es nicht so sehr um uns, sondern darum, dass andere Menschen sehen, dass der Glaube auch in schwierigen Zeiten Bestand hat. Es ist leicht zu glauben, wenn alles gut läuft. Aber es ist etwas Besonderes, wenn sich unser Glaube in Herausforderungen bewährt.

Mose zeigt, wie Glaube funktioniert. Er lenkt den Blick vom Problem auf Gott. Habt keine Angst. Gott wird uns helfen. Er kämpft für uns. Er vollbringt den Sieg – nicht wir. 2. Mose 14,13: „Mose aber sagte zum Volk: Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen und schaut zu, wie der HERR euch heute rettet!“

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Das Passahlamm

Jesus deutet das Passahlamm als Modell für seinen Tod am Kreuz. Er setzt beim Passahfest das Brot des Auszugs und den Kelch der Erlösung (Lukas 22,20) als Zeichen der Erinnerung an seinen Tod ein. Er stirbt an diesem Fest. Jesus ist das Passahlamm, damit das göttliche Gericht an uns vorübergeht.

Das Passahlamm ist nach 2.Mose 13,13-15 kein Wiedergutmachungsopfer, sondern ein Auslöseopfer. Es geht um die Freisetzung aus der Sklaverei in ein Leben mit Gott. Es geht um einen Herrschaftswechsel. Gott will uns aus der Sklaverei der Sünde befreien, damit wir unser Leben mit ihm gestalten können. Es geht um die Frage, ob wir mit Gott leben wollen.

Rabbi Berel Wein schreibt in „The Triumph of Survival, 1990“: „Es war eine alte jüdische Tradition aus biblischer Zeit, dass der Tod der Gerechten und Unschuldigen als Ausgleich für die Sünden der Nation oder der Welt diente.“ Dass der Tod eines Gerechten Auswirkungen auf die Lebenden hat, finden wir in 4. Mose 35,25-28. Beim Tod des Hohepriesters gab es eine Generalamnestie. Auch Jesaja schreibt im Kapitel 53 vom Tod des Gerechten. „Er wurde durchbohrt wegen unserer Vergehen, wegen unserer Sünden zermalmt.  … der HERR ließ auf ihn treffen die Schuld von uns allen.“ (Jesaja 53,5-6).

Jesus befreit uns zu einem Leben mit Gott, indem er alles wegnimmt, was uns hindert mit Gott zu leben.

Johannes der Täufer sieht Jesus und sagt: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!(Johannes 1,29).
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