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Weltweiter Zugriff auf die Vermögen der Bürger

In Zukunft werden die Steuer-Daten jedes einzelnen Bürgers weltweit verfügbar gemacht, beschloss der G 20-Gipfel in Sankt Petersburg. Die Staats- und Regierungschefs sind beim G 20-Gipfel nicht zusammengetroffen, um über Syrien zu beraten: Es ging um das Geld der Sparer und die neue Weltwirtschaftsordnung.

So heißt es unter Punkt 51 des Dokuments: „Wir sind entschlossen, einen automatischen Austausch von Informationen zu einem globalen Standard zu erheben.“ „Wir erwarten, dass wir Ende 2015 mit dem automatischen Austausch der Informationen über Steuer-Angelegenheiten zum Ende des Jahres 2015 beginnen werden.“

Hier geschieht eine totale Überwachung der Steuerzahler – und das weltweit. Der einzige der kontrolliert wird, ist der Bürger. Die Daten werden allen zugänglich gemacht, die sich selbst dazu autorisiert haben.

Alles, was der Bürger heute in seiner Steuererklärung angibt – und das ist so ziemlich alles, was das tägliche Leben betrifft – wird künftig in einem globalen Informationssystem all jenen zugänglich werden, die sich von staatlicher oder aus welchen Gründen auch immer, dafür interessieren.

Es kann in einem solchen System selbstverständlich keine Garantie eines Datenschutzes geben. Der Staat wird das umfassende Recht haben, dem Bürger jede Auskunft über den Umgang mit seinen Daten zu verweigern.

Zypern lässt grüssen. Wenn das kein Meilenstein der Weltgeschichte ist!

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Salafisten rufen in Dortmund zum Kampf gegen Christen auf

An einer Versammlung in Dortmund am Sonntag 1. September riefen salafistische Prediger zum Kampf gegen Christen auf. Muslime und Christen befänden sich seit 1400 Jahren im Kriegszustand, die Zeit des Endkampfes sei nahe.

Die 300 anwesenden Männer in der Eventhalle „Altin Kösk“ wurden aufgefordert, in den bewaffneten Krieg nach Syrien und Ägypten zu ziehen. Offiziell warb die Veranstaltung dafür, Gelder für humanitäre Projekte in Afrika zu sammeln.

Abu Dujana, einer der Redner, sprach davon, dass Demokratie nicht der wahre Weg für Muslime sei. „Sie (die Andersgläubigen)“, sagt Dujana, „sind nicht wie wir. Demokratie ist für sie. Demokratie ist nicht für Muslime.“

Unter den Zuhörern befand sich auch Dr. Thomas Tartsch, der sich als Sozialwissenschaftler seit 12 Jahren mit dem Islamismus beschäftigt. Er sei „sehr überrascht“ über die Offenheit der Aussagen der Redner gewesen.

Die Polizei prüft nun Redebeiträge, auf eine strafrechtliche Relevanz hin.

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Mehrere Künstler wegen Bibelbesitz in Nordkorea erschossen

Nach der südkoreanischen Zeitung „The Chosum Ilbo“, wurden die zwölf Angeklagten am 20. August vor den Augen ihrer Angehörigen erschossen, die daraufhin in ein Arbeitslager gebracht wurden.

Allen zwölf exekutierten Künstlern wurde der Besitz und Verkauf pornografischer Videos vorgeworfen. Außerdem wurden bei einigen der Angeklagten Bibeln gefunden. Schon allein der Besitz einer Bibel wird in Nordkorea mit der Todesstrafe oder Arbeitslager für die gesamte Familie bestraft.

Das kommunistisch regierte Nordkorea gilt als Land mit der schärfsten Christenverfolgung weltweit. Nach Schätzungen befinden sich etwa 70.000 der landesweit 400.000 Christen in Straf- und Arbeitslagern.

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Wasser aus dem Roten Meer soll das Tote Meer vor der Austrocknung bewahren

Doch das jordanische Megaprojekt ist umstritten. Das salzhaltigste Gewässer der Welt droht bis 2050 zu versiegen. Jedes Jahr sinkt der Wasserspiegel im Toten Meer im Schnitt um einen Meter. Ein jordanisches Millionenprojekt soll nun das Binnenmeer vor der Austrocknung retten – mit Wasser aus dem Roten Meer. Gleichzeitig könnten Jordanien, Israel und die Palästinensergebiete mit zuvor entsalztem Wasser aus dem Toten Meer versorgt werden. Doch Umweltschützer fürchten um das einzigartige Ökosystem am tiefstgelegenen Gewässer der Erde.

„Während das salzhaltige Wasser in das Tote Meer geht, wird das entsalzte Wasser nach Süden in die jordanische Stadt Akaba gepumpt“, erläuterte Jordaniens Ministerpräsident Abdullah Nsur. 100 Millionen Kubikmeter Wasser soll das 980 Millionen Dollar (740 Millionen Euro) teure Projekt jedes Jahr fördern.

Das Königreich Jordanien dürstet nach Wasser, mehr als 90 Prozent des Landes sind Wüste. Der Süßwasser-Bedarf der Jordanier und ihrer Nachbarn ist indes auch eine der Ursachen, warum das Tote Meer schwindet. Seit den 1960er-Jahren zweigen Jordanien, Israel und Syrien Wasser aus dem Jordan ab – dem Hauptzufluss des Toten Meeres. Darüber hinaus ziehen Israel und Jordanien wertvolle Mineralien aus dem Wasser des Toten Meeres. Die dafür benutzten Verdunstungsteiche haben das Problem weiter verschärft.

Ursprünglich hatte Jordanien mit Israelis und Palästinensern eine gemeinsame Initiative vereinbart, die den Bau einer Pipeline zwischen beiden Meeren vorsah. Wegen der hohen Kosten von elf Milliarden Dollar (acht Milliarden Euro) habe sich die jordanische Regierung aber für die billigere Variante entschieden, erklärte Wasserminister Hasem Nasser nun.

Doch Umweltschützer schlagen Alarm. Sie befürchten, dass sich durch die Vermischung des Wassers aus beiden Meeren Gipskristalle bilden könnten. Zudem würden Rotalgenblüten ins Tote Meer gelangen.

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Neue Töne aus Teheran

Der iranische Präsident Hassan Ruhani hat in einer ungewöhnlichen Botschaft allen Juden zum Neujahrsfest seine besten Wünsche ausgesprochen. „Während die Sonne hier in Teheran untergeht, wünsche ich allen Juden, besonders den iranischen Juden, ein gesegnetes Rosch Haschana“, stand in Ruhanis englischsprachigem Twitter-Account.

Dass Ruhani ausdrücklich „alle Juden“ erwähnte, stellt einen deutlichen Wandel im Vergleich zu seinem Vorgänger Mahmud Ahmadinedschad dar. Der hatte Israel als „Krebsgeschwür“ bezeichnet und gefordert, der jüdische Staat müsse von der Landkarte „ausradiert“ werden.

Das jüdische Neujahrsfest Rosch Haschana (Kopf des Jahres) wird an den ersten zwei Tagen des Monats Tischri im jüdischen Kalender gefeiert, 2013 am 5. und 6. September. Für Juden beginnen damit das Jahr 5774.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte am Samstag: «Ich bin nicht beeindruckt von Wünschen eines Regimes, das in der vergangenen Woche noch gedroht hatte, Israel zu zerstören»,. Das iranische Regime werde nur an seinen Taten gemessen, nicht an seinen Wünschen.

Irans Aussenminister Dschawad Sarif hatte am Freitag in Wünschen zum jüdischen Neujahrsfest den Holocaust als «Massaker an den Juden» verurteilt.

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Schweigen aus Israel zur Syrien-Krise

Auch bei der wöchentlichen Kabinettssitzung in Jerusalem hat der israelische Regierungschef die abwartende Haltung des US-Präsidenten Barack Obama in der Syrien-Krise nicht kommentiert.

Viele Israelis sehen Obamas Zurückhaltung kritisch. Ein Bürger aus Jerusalem erklärt: “Bisher hatte ich immer gedacht, dass Obama entschlossen handeln wird und seinen Versprechen Taten folgen lässt. Aber da das anscheinend nicht passieren wird, denke ich, sollte Israel das Problem Syrien alleine angehen. Auf jeden Fall wird Israel früher oder später handeln müssen, ob gemeinsam mit den USA oder nicht.”

Dass Obama die Entscheidung über einen Militärschlag gegen Syrien dem US-Kongress überlassen will, stößt in Israel auf Unverständnis. Das Land bereitet sich bereits militärisch auf mögliche Raketenangriffe aus dem Nachbarland Syrien vor.

Das israelische Militär hat ein Raketenabwehrsystem am Stadtrand von Jerusalem in Stellung gebracht. Die Nachrichtenagentur AP machte am Sonntag Videoaufnahmen von der Raketen-Batterie des Systems „Iron Dome“.

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Christen geraten immer stärker zwischen die Fronten im syrischen Bürgerkrieg

Rebellen mit Verbindungen zum Terrornetzwerk al-Qaida sind nach tagelangen Kämpfen offenbar in ein überwiegend von Christen bewohntes Dorf rund 40 Kilometer von Damaskus eingedrungen. Augenzeugen berichteten von brennenden Kirchen, Erschiessungen und Zwangskonvertierungen zum Islam.

Die USA planen unterdessen einen intensiveren und längeren Syrien-Einsatz als bislang bekannt.

Nach Darstellung der syrischen Opposition hat Assad militärische Ausrüstung und Truppen in Wohngebiete verlegen lassen, um die Bewohner als lebendes Schild gegen Luftangriffe zu nutzen.

Bereits als in der vergangenen Woche ein US-Angriff unmittelbar bevorzustehen schien, wurden Raketenwerfer, Artillerie und andere schwere Waffen in Wohngebiete gebracht, wie mehrere Bewohner in Damaskus bestätigten. Ihre Namen wollten sie aus Angst vor Repressionen nicht nennen.

Der Bundesnachrichtendienst (BND) geht laut «Bild am Sonntag» davon aus, dass sich Assad auch unabhängig von einem Militärschlag noch lange halten kann. Das könne «noch Jahre dauern», sagte BND-Präsident Gerhard Schindler.

Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Volker Wieker, berichtete von einer dramatischen Machtverschiebung innerhalb der Rebellen, die zunehmend vom Terrornetzwerk al-Qaida beeinflusst würden. Demnach sei die Freie Syrische Armee (FSA) de facto nicht mehr existent.

Für die USA sei sicher, dass Assad chemische Waffen wieder einsetzen werde.

Die EU-Aussenminister hatten sich am Samstag bei einem Treffen in Vilnius nicht für einen Militärschlag ausgesprochen, aber eine «klare und starke Antwort» auf den Giftgaseinsatz gefordert.

US-Präsident Barack Obama will am Montag in mehreren Interviews mit grossen TV-Sendern für einen Syrien-Einsatz werben. Am Dienstag ist eine Rede an die Nation geplant.

Am Mittwoch soll es im Senat eine erste Abstimmung über einen begrenzten Militärschlag der USA geben, die entscheidende in dieser Kammer am Wochenende. Eine Abstimmung im Repräsentantenhaus wird in der darauffolgenden Woche – also nach dem 16. September – erwartet. Eine Mehrheit gilt als nicht gesichert, die US-Bevölkerung gilt als kriegsmüde.

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Wende auf dem Golan?

Die Drusen erbitten von Israel, ihre Angehörigen, die aus Gründen wie Heirat, Ausbildung oder Arbeit nach Syrien gezogen sind, wieder nach Israel einreisen zu lassen. Sie zeigten erstmals vor laufender Kamera eine proisraelische Haltung. Der Kanzleichef des israelischen Regierungsbüros, Harel Locker, wurde von prominenten Drusenführern nach Maschdal Schams eingeladen. Unter ihnen war auch der geistliche Führer Scheich Taher Abu Salach.

Seit 1967 im Sechstagekrieg die Golanhöhen von Israel erobert und 1981 dann annektiert wurden, verfolgten die knapp 20.000 Drusen auf den Golanhöhen aus Angst vor Damaskus einen eher antiisraelischen Kurs. All die Jahre haben sie immer befürchtet, dass Israel eines Tages auf die Golanhöhen verzichten könnte, so wie es für den Friedensvertrag mit Ägypten auf den Sinai verzichtete. Das Assad-Regime würde den Drusen eine Loyalität mit dem Judenstaat nie verzeihen. Daher signalisierten sie nach Damaskus, wie groß ihr angeblicher Hass auf Israel doch sei.

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Die meisten Migranten in Hessen sind – entgegen weit verbreiteter Annahmen – katholisch oder evangelisch und nicht muslimisch

Die meisten Personen mit Migrationshintergrund sind katholisch (29 Prozent) oder evangelisch (21 Prozent). 20 Prozent sind Muslime und 16 Prozent konfessionslos. Das ist das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Befragung zur Religionszugehörigkeit in Hessen.

Wie aus der Erhebung weiter hervorgeht, halten sich lediglich zehn Prozent der Hessen für „sehr“ religiös und 20 Prozent für „gar nicht“ religiös. Auffällig hierbei ist, dass mehr als jeder zweite Befragte, der einer anderen christlichen Konfession als der katholischen oder evangelischen angehört, angab, „sehr religiös“ zu sein. Im Vergleich dazu gibt nur jeder vierte Muslim an, „sehr religiös“ zu sein. In der Gesamtbetrachtung besteht zwischen der Bevölkerung mit und ohne Migrationshintergrund aber kaum Unterschiede.

Für Integrationsminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) zeigen diese Ergebnisse eine klare Diskrepanz zwischen der öffentlichen Wahrnehmung und der Realität. Nur in Bezug auf Speisevorschriften zeigen sich deutliche Unterschiede. Während 85 Prozent der Muslime aus religiösen Gründen bestimmte Speisen und Getränke meiden, ist das für die allermeisten Befragten mit anderer Religionszugehörigkeit kein Thema.

Positiv sticht hervor, dass 92 Prozent der Befragten die Meinung vertreten, ihre Religion in Hessen frei ausüben zu können. Nur zwei Prozent sind überhaupt nicht dieser Auffassung – bei den Muslimen 7 Prozent.

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Italiener können Zehn Gebote nicht mehr aufzählen – 17,2 Prozent kannten kein Gebot mehr

Weniger als jeder fünfte Italiener kann laut einer Umfrage mehr die Zehn Gebote vollständig aufzählen. 41 Prozent kennten nur noch ein einziges Gebot, 17,2 Prozent gar keines mehr; das ergab eine am Montag veröffentlichte Erhebung des Meinungsforschungsinstituts GfK-Eurisko.

Laut der Umfrage, die die Waldensische Kirche Italiens in Auftrag gegeben hatte, hielten zudem rund 20 Prozent der Befragten Jesus für den Autor der Evangelien. 84 Prozent konnten die Namen Noah, Abraham, Moses und Jesus nicht in richtige chronologische Reihenfolge bringen.

Der römische Politologe Paolo Naso sieht Italien auf dem Weg zu einem «absoluten religiösen Analphabetismus». Die Kenntnisse über Glaubensinhalte seien in den vergangenen Jahren beständig zurückgegangen.

Die Zehn Gebote (2. Mose 20,3-17)
1.    Du sollst außer mir keine anderen Götter verehren!
2.    Fertige dir keine Götzenstatue an. Wirf dich nicht vor solchen Götterfiguren nieder.
3.    Du sollst meinen Namen nicht missbrauchen.
4.    Achte den Sabbat. Der siebte Tag ist ein Ruhetag.
5.    Ehre deinen Vater und deine Mutter.
6.    Du sollst nicht töten!
7.    Du sollst nicht die Ehe brechen!
8.    Du sollst nicht stehlen!
9.    Sag nichts Unwahres über deinen Mitmenschen!
10.   Begehre nicht, was deinem Mitmenschen gehört.

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Israel fliegt letzte Juden aus Äthiopien ein

Letzte Luftbrücke nach Israel: Die restlichen noch in Äthiopien verbliebenen Juden sollen den Boden des Heiligen Landes am Mittwoch betreten. Rund 450 Einwanderer werden dann in zwei Flugzeugen in ihre neue Heimat Israel gebracht. Damit endet die Operation „Kanfei Jona (Taubenflügel)“, der letzte große Einsatz, mit dem Israel Nachfahren des „verlorenen Stamms“ aus Afrika heimholen will.

Das Drama der äthiopischen Juden ist eine uralte und dennoch fast vergessene Geschichte. In ihrem afrikanischen Geburtsland selbst werden sie von der größtenteils orthodoxen Bevölkerung diskriminiert und beschimpft. Dabei leben sie seit über 2500 Jahren rund um die historische Stadt Gondar im Norden des Landes. „Falascha“ werden die schwarzen Juden in der Landessprache Amharisch genannt – das bedeutet soviel wie Wanderer oder Exilierte.

Tatsächlich sind sie entwurzelt und heimatlos, seit das Christentum im vierten Jahrhundert zur Staatsreligion ernannt wurde. Weil sich viele weigerten, den Glauben zu wechseln, wurde ihr Land einfach konfisziert. Im 18. und 19. Jahrhundert wurden viele Falascha gezwungen, zu konvertieren. Sie hielten aber an ihren Riten fest und kehrten später zum Judentum zurück, wodurch sich im Laufe der Zeit am Horn von Afrika eine ganz eigene Tradition dieser Religion entwickelte.

„Für viele äthiopische Juden ist Israel heute nicht mehr das gelobte Land, da sie unter Rassismus, Verarmung und Diskriminierung leide“, kritisierte der Afrikareferent der Gesellschaft für bedrohte Völker, Ulrich Delius. Aber es gibt auch Beispiele für eine erfolgreiche Integration. Zum ersten Mal wurde in diesem Jahr eine Äthiopierin zu Israels Schönheitskönigin gewählt. Yityish Aynaw sagt, sie habe nie Rassismus am eigenen Leib erfahren.

Der Ursprung der äthiopischen Juden bleibt derweil unklar. Manche glauben, sie seien direkte Nachfahren von König Salomon und der Königin von Saba. Israelische Rabbiner sehen sie als Nachfahren des verlorenen jüdischen Stamms Dan an. Sicher scheint: Das Volk der Falascha ist bis heute höchst geheimnisumwittert – und bleibt eine benachteiligte Minderheit.

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Wie wahrscheinlich ist es, dass Syrien Israel nach einem US-Militärschlag angreift?

Der israelische Syrien-Experte Eyal Zisser sieht im Falle eines US-Angriffs auf Syrien nur wenig Grund zur Sorge für Israel.

Das Letzte, was Assad jetzt braucht, während er sich mit den Rebellen einen Kampf auf Leben und Tod liefert, ist ein Krieg mit Israel. Der US-Angriff wird begrenzt sein. Es ist in Assads Interesse, der Attacke standzuhalten und dann weiter gegen die Rebellen zu kämpfen. Ein Krieg mit den USA und Israel wäre sein Ende.

Auch die Hisbollah hat überhaupt kein Interesse, in einen Krieg mit Israel verwickelt zu werden. Sie kämpft schon an der Seite Assads.

Assad hat noch Raketen. Man kann nicht versprechen, dass er sie nicht einsetzen wird. Israel kann diese Raketen abfangen, aber es gibt keine hundertprozentige Abwehrfähigkeit, die eine oder andere Rakete kann immer durchrutschen.

Israel hat kein Interesse, sich einzumischen.

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Hier ist alles anders

Mit „hier“ meint die junge Frau allerdings keine Party, obwohl es arg danach aussieht. Vielmehr geht es um eine Art alljährliches Klassentreffen der Elite der israelischen Hightechbranche. Etwa 250 Manager und Hacker, Studenten, Gründer und Professoren bevölkern dann zwei Tage lang ein Hotel in Nazareth. Vordergründig ist das Programm der Kinnernet genannten Veranstaltung eine Mischung aus Kunst und Quatsch. Tatsächlich lässt sich dort aber lernen, was junge Unternehmen in Israel so erfolgreich macht und warum es so viele gibt: Bei knapp acht Millionen Einwohnern sind es etwa 4.000 Unternehmensneugründungen aus dem Bereich Informationstechnik (IT) – nur in den USA ist die Quote höher.

Schon am Eingang wird klar: Das ist keine gewöhnliche Konferenz. Der Zeitplan an der Hotelwand ist leer. Niemand scheint eine Ahnung zu haben, was auf ihn zukommt. Nach und nach füllen sich die Spalten: mit Vorträgen über „Hightechgerechtigkeit“ und psychologische Experimente, über Katzenfotos im Netz und darüber, wie man es schafft, auch ohne eigenes Start-up glücklich zu sein. Wie ein Onlineforum besteht die Konferenz ausschließlich aus Inhalten, die Teilnehmer selbst beisteuern. Wer keinen obskuren Vortrag hält, präsentiert zumindest eine bizarre Erfindung.

Der Erfinder des Spektakels heißt Yossi Vardi. Der Mann ist so etwas wie der Übervater der israelischen Hochtechnologieszene. Vor Jahren investierte er als Erster in das Kurznachrichtenprogramm ICQ. Kurze Zeit später hat AOL es gekauft – für 400 Millionen Dollar. Heute unterstützt Vardi Gründungen im ganzen Land. Und von denen gibt es viele: Etwa 600 IT-Firmen wurden allein im vergangenen Jahr gegründet. Einer internationalen Studie zufolge, die der spanische Mobilfunkkonzern Telefónica unterstützt hat, ist Tel Aviv nach dem Silicon Valley weltweit der zweitbeste Standort für junge Internetunternehmen.

Das Erfolgsgeheimnis der Israelis, so Vardi, sei aber nicht nur technisches Know-how. Was die israelische Hochtechnologie-Industrie zu einer der besten der Welt mache, sei Kreativität. Um diese geheime Zutat zu kultivieren, lädt Vardi zu Treffen wie Kinnernet. Im geschützten Raum dieser Veranstaltungen gibt es nur eine Regel: Man darf keine Angst haben, sich lächerlich zu machen. „Es geht darum, verrückt zu sein„, sagt Vardi. Nur so entstünden Geistesblitze. Jede Darbietung, und sei sie auch noch so bizarr, wird bei Kinnernet beklatscht – sie könnte sich ja als the next big thing erweisen. „Feiert die Ideen, auch wenn sie es vielleicht nicht wert sind“, ruft Vardi der Menge denn auch zu.

Wie ernst der Gründerguru dieses Mantra nimmt, hat Erez Naveh erlebt. Vor einigen Jahren saß der heute 33-Jährige in Vardis Wohnzimmer, um ihn als Investor zu gewinnen. Zusammen mit Freunden hatte Naveh eine Webseite für Onlinespiele gegründet und wollte sie nun ausbauen. Naveh hatte eine PowerPoint-Präsentation vorbereitet, wollte Vardi mit Zahlen überzeugen. Doch den interessierte das nicht. „Stattdessen fragte er, was wir in unserer Freizeit machen“, erinnert sich Naveh.

Die meisten Teilnehmer tragen kurze Hosen und Flipflops, balancieren Plastikbecher mit Bier, halten Momente auf Handybildern fest. Doch unter den Lektoren, den verrückten Erfindern, all den Gästen, die nur mit persönlicher Einladung Vardis zu dem exklusiven Geheimtreffen kommen dürfen, sind auch einige der wichtigsten Köpfe der Branche. Mitarbeiter etablierter Hightechkonzerne nehmen an Kinnernet teil, Microsoft und Google sponsern die Veranstaltung. „Der Wert dieses Events ist nicht zu überschätzen“, sagt ein Manager des Suchmaschinenkonzerns. „Auf Konferenzen führst du normalerweise immer dieselben Gespräche. Aber hier – hier ist alles anders.“

Das liegt auch an den geladenen Persönlichkeiten, die recht unterschiedliche Hobbys mit Leidenschaft betreiben. Ein IT-Student etwa ist gleichzeitig Weltmeister im Fliegen von ferngesteuerten Hubschraubern. Ein Professor der Biochemie schreibt nebenbei Kinderbücher. Ein Google-Manager spielt bei einem Jazzkonzert auf der Bühne Klavier, mit Erez Naveh am Schlagzeug.

Wer bei welchem Unternehmen arbeitet, lässt sich allerdings nur erraten. Auf den Namensschildern fehlt die Stellenbezeichnung, Visitenkarten sind streng verboten. Derlei Egalität ist bezeichnend für die israelische Szene, und sie wurzelt im Militärdienst, den sowohl Männer als auch Frauen durchlaufen. Statt blinden Gehorsams lernten die Soldaten dort, in jungem Alter Verantwortung zu übernehmen und Kritik zu üben – auch an Kommandeuren.

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Wegen „Mursi-Parfüm“ ins Gefängnis

Ein 36-jähriger Palästinenser aus dem Westjordanland ist am letzten Dienstag von palästinensischen Sicherheitskräften festgenommen worden, weil er in seiner Parfümerie ein „Mursi-Parfüm“ verkauft hat.

Nach Angaben der israelischen Nachrichtenseite „Arutz Scheva“ gehöre der festgenommene Islambuli Badir der Hamas an und seine Familie seien bekannt als Sympathisanten von Islamisten. „Männer vom Sicherheitsdienst führten am Dienstag eine Razzia im Geschäft meines Vaters durch und konfiszierten Parfümflaschen, die mit ‚Mursi‘ gekennzeichnet waren. Dann nahmen sie Islambuli fest und beschlagnahmten seinen Laptop“, erklärte Badirs Bruder Abdel Fattah Badir.

Obwohl der Familie eine Nähe zu Islamisten nachgesagt wird, bestand der Bruder des Inhaftierten darauf, dass das Parfüm nur aus geschäftlichem Zweck vertrieben wurde. Die Idee habe nicht bestanden, den gestürzten ägyptischen Präsidenten damit zu ehren.

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Ich hatte nie vor, Christ zu werden

Immer nahm Mohammad Ahmed seinen islamischen Glauben sehr ernst. Christen hasste er leidenschaftlich. Bis er eines Nachts einen Traum hat, indem Jesus zu ihm spricht.

Ich bin in Äthiopien aufgewachsen, in meiner Familie sind alle sehr gläubige Moslems. Seit Generationen bauen wir Moscheen und verbreiten den Islam. Auch ich war ein sehr ernsthafter Moslem. Ich bin sogar bis nach Mekka gepilgert, um alle meine Pflichten als Gläubiger zu erfüllen.

In der Moschee war ich einer der Obersten. Zu meinem Aufgabengebiet gehörten einige Gruppen in unserer Wohngegend, die ich dazu anhielt, Christen das Leben schwer zu machen. Wenn wir eine Bibel fanden, verbrannten wir sie öffentlich. Ich selbst habe sieben Bibeln verbrannt und einen Christen sogar mit einem Messer angegriffen.

Doch dann hatte ich eines Nachts einen seltsamen Traum. Ich hörte eine Stimme, die zu mir sagte: «Mohammad, du lebst in Finsternis. Komm aus deiner Höhle und folge mir nach.» Als ich aufwachte, wusste ich, dass es die Stimme des christlichen Gottes war. Am selben Tag besuchte ich meine Mutter und erzählte ihr davon. Sie war so wütend, dass sie mich aus dem Haus warf.

Ich wusste selbst nicht so wirklich etwas mit diesem Traum anzufangen. Ich war ein guter Moslem und darauf war ich stolz.

Wenig später hatte ich noch einen Traum, indem dieselbe Stimme zu mir sagte: «Mohammad, du wirst diese Finsternis verlassen und mir nachfolgen.» Doch ich wollte nicht. Ich war Moslem und ich wollte Moslem bleiben.

Nach diesem Traum fiel ich plötzlich in eine Art Depression. Ich konnte nicht mehr essen, nicht mehr gehen und ich konnte nicht mehr reden. Ich ging in verschiedene Krankenhäuser, um mich behandeln zu lassen, aber keiner konnte mich heilen. Ich war verzweifelt.

Wie ich mich in meinem Bett hin und her wälzte, fielen mir plötzlich die Missionare aus unserem Ort ein. Ich hatte zwar Angst, dass meine Verwandten und Freunde mich umbringen würden, aber ich beschloss, sie trotzdem anzurufen und mit ihnen zu sprechen.

Mit schwacher Stimme bat ich sie um Hilfe und sie kamen so schnell sie konnten zu mir. Sie erzählten mir davon, wer Jesus ist. Von seiner Botschaft der Gnade und dass man bei ihm allein durch den Glauben gerettet ist. Es war so anders als alles, was ich bislang geglaubt hatte, aber ich wusste: Das ist die Wahrheit.

Irgendwie spürte ich, dass es an der Zeit war, meinen Stolz aufzugeben und anzuerkennen, dass nur Jesus mich retten kann. Noch am gleichen Tag war meine Depression wie weggeblasen.

Nach und nach lernte ich mehr von Jesus. Heute bin ich so dankbar, dass Gott zu mir gesprochen hat. Er ist das Beste, was mir passieren konnte.

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